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Ostern, Trauer und Corona

Ostern, Trauer und Corona

 

Es gibt kaum ein anderes christliches Fest, das so zum Thema Trauer passt, wie Ostern. An Karfreitag erinnert sich die Christenheit an Jesu Tod am Kreuz und begeht damit die Themen Tod, Trauer der Jünger um ihn, Hoffnung auf Auferstehung und ein Leben nach dem Tod. Ich erinnere mich noch sehr gut an Karfreitag 1990. In dem Jahr war wenige Wochen vorher mein bester Freund gestorben unter tragischen Umständen. Ich war im Kirchenvorstand aktiv, saß in der ersten Reihe der Kirchenbänke, neben mir Heidi, die vor wenigen Monaten ihren Mann verloren hatte.

 

 

Die Predigt des Pfarrers, ich bin heute noch mit ihm befreundet, war anrührend. Mir kamen die Tränen. Das ganze Thema von Karfreitag löste bei mir so viel Trauer aus und die ganzen Schuldfragen, warum wir Werners Tod nicht verhindern konnten. Er hatte sich das Leben genommen. Heidi nahm meine Hand und fing ebenfalls an zu weinen. Wir suchten beide nach Taschentüchern und wir fanden miteinander Trost. Das war damals möglich in unserer Gemeinde, einfach zu weinen im Gottesdienst, sich zu trösten, sich die Hand zu halten. Heute fragen sich viele Menschen, ja, was soll ich denn machen, wenn der oder die anfängt zu weinen? Einfach eine Hand halten, ein Taschentuch anbieten, da sein, dabei bleiben.

 

 

Franz, der Pfarrer, meinte später, er wäre sehr angerührt gewesen von uns und hielt sich an seiner Predigt fest, die von den ganz großen Themen wie Tod, Schuld, Sühne und Vergebung handelte. Es war ein besonderer Pfarrer, er sprach manchmal eher wie ein Therapeut und nicht immer so rein theologisch. Die Hoffnung auf Auferstehung war mir damals mitten in meiner Trauer ganz fern. Später standen Heidi und ich am Ausgang der Kirche, beide mit dem Klingelbeutel, und sammelten die Kollekte ein. Meine Gemeinde hat mir in der Zeit sehr viel Trost und Halt gegeben.

 

In diesem Jahr wird es über Ostern keine Gottesdienste geben, die Lokale haben alle geschlossen, Familienbesuche sind untersagt. Einige Kirchen öffnen zur stillen Andacht, wenn die Trauernden bereit sind, weit genug auseinander zu sitzen. Zusätzlich zu der akuten Trauer kommen die vielen Zumutungen der Coronakrise, die emotionalen Herausforderungen beim  Einkaufen jetzt vor den Feiertagen, die zunehmende Gereiztheit der Menschen in der  dritten Woche der Kontaktsperre.

 

Wie damit umgehen?

 

Was können Trauernde oder alleinstehende Menschen tun in diesen Tagen, in denen so wenig möglich zu sein scheint? Eine befreundete Therapeutin hat mir eine liste mit Tätigkeiten gegeben, die ich als Anregung anhänge.

 

Viele Menschen gehen an Ostern auf die Friedhöfe, gedenken ihrer Verstorbenen und ehren sie. Manche frühere Auferstehungsgottesdienste finden oder fanden auf dem Friedhof statt.

 

 

Ich wünsche Ihnen frohe Ostern, und dass Sie die Feiertage gut überstehen, wenn Sie aktuell gerade um einen Menschen trauern.

 

Herzliche Grüße,

 

Monika Müller-Herrmann

 

 

Eine ganz wunderbare, authentische und individuelle Liste schöner Aktivitäten

 

 

 

  1. Pflanzen umtopfen
  2. Garten- und Balkonarbeit
  3. Kleiderschrank aussortieren
  4. Bücher aussortieren
  5. Malen oder Zeichnen
  6. Frühjahrsputz
  7. Eine Sprache lernen
  8. Möbel abschleifen
  9. Wohnung umdekorieren
  10. Liegengebliebene Fotobücher 2019 gestalten
  11. Irgendwas streichen
  12. Knoblauch essen
  13. Mundschutz nähen
  14. Den Balkon zu einer Oase machen
  15. Kochen
  16. Kochen lernen
  17. Pokemon Go spielen
  18. Häkeln oder Stricken
  19. Kalender gestalten
  20. Marmelade kochen
  21. Dinge nach Farben sortieren
  22. Löffel schnitzen
  23. Baden
  24. Essen
  25. Eine Rede auf der Zeil halten
  26. Im Stadion Trompete spielen
  27. Brett Spiele
  28. Kreuzworträtsel
  29. Die 30-Tage- Bikini-Body-Challenge, Mach dich straff, vom Abnehmen hast du die Schnauze voll
  30. Vogelstimmen lernen
  31. Handkäse selber machen
  32. Sonnenblumen vorziehen
  33. Private Apfelweinprobe machen
  34. Tagebuch schreiben
  35. Briefe schreiben
  36. Ostereier dekorieren
  37. Mathenachhilfe geben.
  38. Hängematte
  39. Lach-Yoga
  40. Singen
  41. Tanzen
  42. Einen Online-Skatverein mit deinen besten Freunden gründen
  43. Steuererklärung machen
  44. Kuchen backen, die du noch nie gebacken hast
  45. Puzzeln
  46. Plätzchen backen
  47. Sich vorlesen lassen
  48. Soziale Kontakte telefonisch pflegen
  49. Kalender gestalten
  50. Beetpflege und Babypflanzen setzen
  51. Tomaten anbauen
  52. Einen schönen einsamen Ort besuchen
  53. Dort ein Glas Wein trinken oder ein Picknick machen
  54. Exit Puzzle, dabei muss man erst puzzeln  und dann ein Rätsel lösen
  55. Karaoke
  56. Wandern
  57. Meditieren
  58. Bekannte oder neue Gesellschaftsspiele spielen
  59. Musizieren
  60. Neue Bastelideen
  61. Koch- und Backrezepte im Internet suchen und umsetzen
  62. Gartenarbeit
  63. Sonnenbad
  64. Musik hören
  65. Kochen
  66. Spiele spielen
  67. Spazieren gehen
  68. Radeln
  69. Frühling fotografieren
  70. Leute anrufen
  71. Yoga Workouts per You Tube
  72. Klavier spielen
  73. Die Sonne genießen
  74. Wieder mit dem Laufen anfangen
  75. Die Wohnung verschönern
  76. Bäume fällen
  77. Eine Aussichtsplattform bauen
  78. Fensterputzen
  79. Per Skype sich zum gemeinsamen Essen verabreden
  80. Keller ausmisten, Schränke ausmisten
  81. Online Kurse buchen
  82. Window  Color kaufen und Fenster verschönern
  83. Jeden Morgen Walken gehen
  84. Bügelperlen mit den Kindern
  85. Schulunterlagen ordnen
  86. Frühlingsblumen pflanzen
  87. Eigenes Fitness- und Abnehmprogramm oder Immunbooster Programm durchziehen
  88. Mit Kindern zum alten Flugplatz Bonames, Roller, Frisbee, Dreirad, Skateboard mitnehmen
  89. Zoom-Meetings abends mit einem Glas Wein mit genau den Leuten, mit denen man in einer Kneipe sitzen würde
  90. Für die eigenen Eltern, die man nicht besuchen darf: vor das Küchenfenster auf den Asphalt mit Straßenmalkreide ein Bild malen oder eine kleine Message hinschreiben, Oma und Opa, wir vermissen euch und freuen uns, wenn wir euch wieder besuchen dürfen,
  91. einen Drachen steigen lassen
  92. Fremdsprache / Vokabeln lernen (Es gibt wunderbare Apps)
  93. Sich selbst neue Art der Hausarbeit o.ä. beibringen (bügeln, kochen, Toilette putzen etc)
  94. Brot u.ä. backen
  95. Haare tönen /färben
  96. Schränke ausräumen und sauber machen
  97. Keller aufräumen
  98. Online Account bei der Stadtbücherei erstellen und lesen, lesen, lesen (www.onleihe.de)
  99. Spazieren gehen
  100. Fahrrad fahren
  101. Auto fahren
  102. Meditieren (auf Youtube oder Deepak Chopra)
  103. Briefe an sich selbst und andere schreiben.
  104. Online Tutorials zu Software Themen ansehen (z.B. Microsoft Outlook, Excel, Word, iPhone etc)
  105. Geschichtsdokus ansehen
  106. Kurzfilme zu Bildungsthemen z.B.  musstewissen, TerraX etc. auf youtube ansehen
  107. Mediatheken, von ARD, ZDF, Arte und 3Sat durchstöbern,
  108. Serien auf Netflix oder Amazon Prime in der Originalsprache sehen
  109. Für die Nachbarn einkaufen
  110. Alle Unterlagen, die älter als 10 Jahre sind wegschmeißen
  111. Sudoku, Patience, Scrabble spielen (auch als App)
  112. Körperpflege (Maniküre, Pediküre)
  113. Renovieren (Wände streichen, Gartenzaun reparieren etc.)
  114. Malen / Zeichnen
  115. Musik hören
  116. Fahrrad fahren
  117. Sport im Freien
  118. Tierfilme schauen
  119. für jemanden etwas backen oder kochen
  120. Ausschlafen
  121. Fernstudium beginnen
  122. Eine neue Sache 30 Tage lang üben

 

 

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